Der Zwischenbericht zur Kommunalen Wärmeplanung wurde dem Gemeinderat am 30.10.2025 vorgestellt. Die Ergebnisse können aus der Präsentation der energielenker projects GmbH entnommen werden (siehe untenstehende PDF- Datei). Das Endergebnis wird voraussichtlich Ende März 2026 dem Gemeinderat bzw. der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Kommunaler Klimaschutz
Die Gemeinde Blaichach ist entschlossen, durch innovative Maßnahmen und nachhaltige Konzepte einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und eine umweltfreundliche Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
Zwischenbericht zur Kommunalen Wärmeplanung liegt vor
Kommunale Wärmeplanung: Informationen zur erfolgten Eignungsprüfung der Wärmeversorgung
In der Eignungsprüfung werden die Gebiete (in Blau) dargestellt, die in den weiteren Phasen der kommunalen Wärmeplanung detailliert hinsichtlich der Eignung für ein Wärmenetz-, Wasserstoffnetzgebiet oder ein Prüfgebiet analysiert werden. Für die restlichen Gebiete wird das verkürzte Verfahren nach Wärmeplanungsgesetz angewendet. Diese Gebiete werden als Gebiete gekennzeichnet, in denen die Wärmebereitstellung voraussichtlich über dezentrale Wärmeerzeuger erfolgen wird.
Siehe dazu unten stehende Karte mit PDF!
Kommunale Wärmeplanung ist in Blaichach gestartet
Das Wärmeplanungsgesetz (WPG) schafft die rechtliche Grundlage für die verbindliche und systematische Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung in ganz Deutschland. In Kommunen < 100.000 Einwohner muss laut WPG die kommunale Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2028 erstellt werden.
Das Ziel einer kommunalen Wärmeplanung ist, die nachhaltigste und kosteneffizienteste Wärmeversorgung auf lokaler Ebene zu ermitteln und zu gestalten.
Die Gemeinde Blaichach hat bereits 2024 einen Energienutzungsplan fertiggestellt und daraus Klimaziele erarbeitet und beschlossen. Zudem wurden als Schwerpunktprojekt das Wärmenetz Blaichach Südost detailliert untersucht. Die Erfahrungen und Erkenntnisse des Energienutzungsplans können in die nun gesetzlich geforderte Wärmeplanung einfliesen.
Nach Förderantragstellung und einem positiven Förderbescheid mit 90 % Förderquote konnte die Firma energielenker projects GmbH aus München nach Ausschreibung der Leistungen mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt werden. Die Wärmeplanung wird im Konvoi- Verfahren zusammen mit der Stadt Sonthofen, Stadt Immenstadt, Gemeinde Burgberg und der Gemeinde Rettenberg durchgeführt. Das Projekt ist zum 1. April 2025 gestartet und wird voraussichtlich Ende April 2026 fertiggestellt werden.
Als erster Schritt wird eine Datenerhebung bei allen Hauseigentümern im Gemeindegebiet durchgeführt. Dazu wurden bereits aktuell alle Eigentümer angeschrieben um eine möglichst gute und aktuelle Datengrundlage zu erhalten.
In den nächsten Schritten wird die Situation vor Ort genau analysiert, Potenziale für erneuerbare Energien und Abwärme ermittelt, ein Zielszenario erstellt, das Gebiete in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt und Maßnahmen für die Wärmewendestrategie entwickelt.
Von der kommunalen Wärmeplanung können sowohl die Kommunen als auch die Hausbesitzer und Unternehmen profitieren. Hausbesitzer erhalten dadurch eine Orientierungshilfe im Hinblick auf künftige Wärmeversorgungsoptionen.
Beschluss von Klimazielen der Gemeinde
Bayern will laut Staatsregierung bis 2040 klimaneutral werden. Dieses Ziel möchte auch die Gemeinde Blaichach unterstützen. Für den Energiebereich bedeutet das nicht, dass ganz Blaichach energieautark werden soll, also sich komplett aus eigenen Erneuerbaren Energiequellen versorgt. Es bedeutet aber, dass bis zum Zieljahr die Energiebilanz aus verbrauchter und erneuerbar erzeugter Energie schrittweise weitestgehend ausgeglichen sein wird.
Die Klimaschutzziele können nur erreicht werden, wenn das Ziel einer Klimaneutralität für das gesamte Gemeindegebiet sowohl von der Kommune als auch von Privathaushalten und Unternehmen verfolgt wird.
Detaillierte Infos zu den Klimazielen sind im weiter unten im Beschluss (PDF) dargestellt.
Energie- & Treibhausgasbilanz
Die Fertigstellung der vorliegenden Endenergiebilanz erfolgte im November 2022 im Rahmen der Teilnahme der Gemeinde Blaichach am European Energy Award (eea) unter deren Kofinanzierung.
Detallierte Infos zu sind untenstehend in der Energie- und Treibhausgas-Bilanz (PDF) dargestellt
Energienutzungsplan der Gemeinde Blaichach
Mit dem digitalen Energienutzungsplan für die Gemeinde Blaichach wurde ein Instrument zur Umsetzung einer nachhaltigen Energieerzeugungs- und Energieversorgungsstruktur erarbeitet. Das Konzept wurde vom Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg ausgearbeitet und vom Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.
Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung und dem Aufzeigen von konkreten Handlungsmöglichkeiten vor Ort, um die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren. In einer umfassenden Bestandsaufnahme wurde zunächst detailliert die Energiebilanz für die Sektoren Wärme, Strom und Verkehr im Ist-Zustand (Jahr 2021) erfasst und der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energiebereitstellung ermittelt. Die Berechnungen zeigen, dass in Blaichach bereits sehr viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Im Jahr 2021 wurde bilanziell gesehen rund 50% des vor Ort verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Die Wärmeerzeugung erfolgt noch zu rund 83 % aus fossilen Energiequellen (insbesondere Heizöl und Erdgas). Basis der Analysen war eine umfassende Datenerhebung u.a. mit Datenerhebungsbögen bei privaten Haushalten und Gewerbebetrieben / Hotels. Hierbei konnten rund 500 Fragebögen genutzt werden. Die hohe Rücklaufquote ist hierbei als sehr positiv zu bewerten und zeigt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.
Auf Basis der energetischen Ausgangssituation wurde eine umfassende Potenzialanalyse zur Minderung des Energieverbrauchs und zum Ausbau erneuerbarer Energien ausgearbeitet. Durch den weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung könnten die bilanziellen Überschüsse durch den Einsatz von Wärmepumpen zur Wärmebereitstellung genutzt werden und den Bedarf an Heizöl und Erdgas mindern. Zudem könnte der Stromüberschuss für den künftig ansteigenden Bedarf an Strom für die Elektromobilität / H2-Mobilität genutzt werden. Des Weiteren ergeben sich durch Sektorenkopplung und den gezielten Einsatz von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion („Speicher“) zukünftig weitere Potenziale.
Aufbauend auf die Potenzialanalyse erfolgte die Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs mit 20 konkreten Projektideen für die Gemeinde Blaichach. Darauf basierend wurde die Möglichkeit zum Aufbau einer Wärmeverbundlösung im Südosten der Gemeinde Blaichach analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Aufbau einer Wärmeverbundlösung im betrachteten Gebietsumgriff ggf. Vorteile ggü. einer dezentralen Wärmeversorgung bringen kann. Aus diesem Grund wurde bereits während der Erstellung des Energienutzungsplan ein weiterführendes Konzept über die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze beantragt
Der digitale Energienutzungsplan zeigt, dass im Gemeindegebiet Blaichach gute Voraussetzungen vorliegen, um eine bilanzielle Energieversorgung aus regionalen erneuerbaren Energien (in Verbindung mit klugen Speichertechnologien) zu ermöglichen. Es wird eine regelmäßige Überprüfung mit Evaluierung der klimapolitischen Ziele und der konkreten Maßnahmen empfohlen.
Die Studie bzw. die Erstellung des Energienutzungsplans für die Gemeinde Blaichach wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Der Förderanteil beträgt bis zu dem bewilligten Höchstbetrag 70 % an den zuwendungsfähigen Gesamtkosten.
Siehe dazu die unten stehenden Ergebnisse des Energienutzungsplanes der Gemeinde Blaichach
Straßenbeleuchtung: Umrüstung der Lampenköpfe auf LED - Technik
Die Gemeinde Blaichach hat nun bereits 94 % der öffentlichen Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Es wurden bei diesem geförderten Projekt insgesamt 112 Lampenköpfe (überwiegend Natriumdampflampen) ausgetauscht. Der Austausch der restlichen Straßenleuchten erfolgt im Zuge weiterer Sanierungsmaßnahmen. Durch den erfolgten Austausch wird eine durchschnittliche Stromeinsparung von ca. 82% bei allen Lampentypen und bei diesem 2. Sanierungsabschnitt erreicht.
Ein weiterer (kleiner) Schritt für die Erreichung der Klimaschutzziele wurde damit wieder umgesetzt.
Siehe unten stehendes Plakat.
European Energy Award
Die Gemeinde Blaichach möchte ihre Klimaschutzbemühungen verstärken und nimmt deshalb am European Energy Award (eea) teil. Das Vorhaben wird vom Freistaat Bayern/Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Das Qualitätsmanagementsystem hat sich bereits in mehreren anderen Allgäuer Gemeinden als wichtiges Hilfsmittel für eine kontinuierliche und tatsächlich nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik bewährt. „Die Teilnahme am European Energy Award ist die konsequente Fortführung der bisherigen Klimaschutzpolitik in der Gemeinde“, so Blaichachs erster Bürgermeister Christof Endreß.
Ziele werden gesetzt, Projekte gestartet und deren Umsetzung überwacht – so lautet das Prinzip, das hinter dem European Energy Award steckt. „Die Erfahrung zeigt, dass Gemeinden, die am European Energy Award teilnehmen, den Klimaschutz vor Ort stärker und systematischer vorantreiben“, erklärt Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu, das die Gemeinde Blaichach wie 25 andere Städte und Gemeinden bei der eea-Teilnahme betreuen wird. Konzepte und Projektpläne würden nicht in Schubladen landen, sondern tatsächlich umgesetzt, so der eza!-Geschäftsführer. „Die eea-Teilnahme bringt Struktur und Kontinuität in die Klimaschutzbemühungen einer Gemeinde“, betont Sambale.
Um mit dem European Energy Award ausgezeichnet zu werden, müssen die eea-Gemeinden Punkte auf sechs Handlungsfeldern sammeln, darunter Mobilität und kommunal Gebäude. Sobald eine Kommune 50 Prozent der möglichen Punkte erreicht hat, wird ihr der European Energy Award verliehen. Alle drei bis vier Jahre kommen die Klimaschutzaktivitäten erneut auf den Prüfstand. So wird sichergestellt, dass die Kommune sich im Bereich der Energiepolitik ständig weiterentwickelt.
Eine ganz wichtige Rolle spielt bei der Teilnahme am European Energy Award die Bildung von örtlichen Energieteams. Ein solches soll auch in Blaichach gebildet werden. Die Energieteams bestehen aus engagierten Bürgern und Bürgerinnern sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung. Das Energieteam bietet die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung der kommunalen Entwicklung und die Verbesserung der Lebensverhältnisse vor Ort. Interessenten können sich gerne unter herbert.hanser@blaichach.de melden. Die etwa 4 Sitzungstermine pro Jahr werden dann rechtzeitig bekannt gegeben.
Siehe dazu unten stehendes PDF.
European Energy Award - Abschlussbericht 2021-2023
Stand der Zielerreichung und Maßnahmen
Siehe unten stehendes PDF.














Unser Energieteam



Das Energie Team der Gemeinde Blaichach ist die Entwicklungszentrale und der Motor der energie- und klimapolitischen Arbeit der Gemeinde. Es gibt Empfehlungen zur Durchführung von Maßnahmen an den Gemeinderat und bereitet die Beschlussfassung vor. Das Team fördert verschiedene Projekte, die zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz beitragen. Es bietet auch Energieberatung, Tipps und Vorträge an, um die Bürger über nachhaltige Energiepraktiken zu informieren.
Das Energie Team der Gemeinde Blaichach setzt sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammen. Dazu gehören Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung sowie interessierte Privatpersonen und Unternehmern mit fachlicher Qualifikation. Auch der Bürgermeister nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Teams teil. Interessierte Bürger können sich ebenfalls dem Team anschließen und zu Klimaschutzprojekten beitragen.
Unser Klimaschutzmanager Herbert Hanser ist der Ansprechpartner für weitere Informationen und Interessierte.
Energieteam-Exkursion zum Erfahrungsaustausch „European Energy Award“
Zusammen mit rund 40 Teilnehmenden aus anderen bayerischen Kommunen waren auch drei Vertreter des Energieteams Bad Hindelang mit dabei beim Erfahrungsaustausch über Energiethemen in Wiggensbach. Großes Thema war die 5 Monate alte, große Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, die durch die Gemeinde Wiggensbach zusammen mit der Solarenergie Allgäu im vergangenen Jahr errichtet wurde. In einem Geländeeinschnitt gelegen, ist die Anlage unauffällig und doch nach Süden ausgerichtet. Die Einnahmen aus dem kommunalen Anteil kommen dem gemeindlichen Haushalt und damit allen Einwohnern zugute. Die Solarenergie Allgäu als vollständiges Tochterunternehmen des Müllentsorgers ZAK legte Wert auf die Feststellung, dass die Gewinne aus ihrem Anteil sogar allen Oberallgäuer Einwohnern zugutekämen, als ein Beitrag um die Müllgebühren niedrig zu halten. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Photovoltaik-Anlage ein gelungenes Energieprojekt sei, zumal die Gemeinde nun bilanziell ihren Strombedarf aus Sonnenstrom decken kann. Die rund sieben Hektar Grünland sind nicht versiegelt, sondern werden als Schafweide genutzt. Gemäht wird einmal im Jahr.
Klimaschutz im Landkreis Oberallgäu
Klimaschutzpolitik und Energiedaten des Landkreises
Der Landkreis Oberallgäu verfolgt bereits seit vielen Jahren ehrgeizige energiepolitische Ziele. Durch viele Aktivitäten und Maßnahmen wurde eine gute Basis gelegt, um Klimaschutzstrategien mit deutlichen CO2-Emissionsminderung zu beschreiben. Hier der Masterplan 100% Klimaschutz 2022-2025 zum Download bereit.
Mehr Infos finden Sie unter hier. >>
Oberallgäuer Energieallianz
Ein enges Bündnis zwischen Landkreis und Kommunen für den Klimaschutz - das ist die „kommunale Energieallianz Oberallgäu“. Der Landkreis Oberallgäu arbeitet darin mit seinen kreisangehörigen Gemeinden aktiv an der Energiewende – mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz, insbesondere im Wärmebereich.
Mittlerweile gehören alle 28 Kreiskommunen dem Bündnis an und verpflichten sich damit, Energie effizient zu nutzen und möglichst viel erneuerbare Energie einzusetzen.
Mehr Infos zur Oberallgäuer Energieallianz finden Sie hier.>>
Ihr Ansprechpartner
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